Gebet im Islam

Jemand, der aus Faulheit das Gemeinschaftsgebet verpasst

Frage:
Ständig verpasse ich das Gebet (salâh) in der Gemeinschaft, erlebe somit Probleme, die aus meiner Faulheit heraus entstehen. Ich habe eine 23-jährige Zeit der Unwissenheit hinter mir und meine Faulheit entsprang noch aus dieser Zeit. Allah sei Dank, denn ich verpasse keine Gebete, aber es gibt auch keine Entschuldigung dafür, das Gemeinschaftsgebet zu verpassen, nehme ich an. Ich möchte erst folgendes wissen. Bin ich ein Heuchler (munâfiq)? Was hätte der Gesandte Allahs – Segen und Frieden auf Ihm – geantwortet, wenn ein Mann den Gebetsruf hört, aber aufgrund seiner Faulheit zum Beten nicht in die Moschee geht und den Gesandten Allahs – Segen und Frieden auf Ihm – gefragt hätte, was er gegen die Anzeichen seiner Heuchelei und den Zustand seiner Faulheit unternehmen kann? Gibt es eine ähnliche Überlieferung (hadîth)? Ich bin auf einen prophetischen Ratschlag angewiesen. Obwohl ich mir bewusst bin, dass ich auf die Probe gestellt werden, muss ich herausfinden, warum ich mich das trotzdem traue und dagegen ankämpfen. Können Sie mir bei diesem Thema behilflich sein? Was soll ich mit diesen Füßen machen, die bewusst in Richtung Feuer laufen?

Antwort:
Zuerst müssen Sie folgendes wissen: Das Gebet ist die Säule der Religion und repräsentiert die Religion. Das Gebet zu unterlassen, ist wie das Leben aufzugeben. In der Gemeinschaft zu beten, hat nichts mit der Gültigkeit oder dem Vorhandensein des Gebetes zu tun. Wir müssen das Gemeinschaftsgebet auf die Weise betrachten, dass sie eine zusätzliche Gunstquelle im Gebet darstellt und ein Mittel ist Allah noch näher zu kommen. Der Schaitan versucht bei dieser Art  von Themen Einflüsterungen (waswasa) zu tätigen, gegen diese wir wachsam sein müssen. Mit dem Vorwand unserer eigenen Sorgfalt und dem Selbstvorwurf bzw. der Selbstkritik, kann es sein, dass er uns nach und nach schwächt. Wir bemühen uns und suchen Zuflucht bei unserem Herrn (rabb). Wenn wir Fehler begehen oder unvollständige Taten vollbringen, bemühen wir uns, diese auszugleichen, aber fallen niemals in Hoffnungslosigkeit.