Trennung vor der Heirat

Ist es falsch, wenn ein Mann nach der Kennenlern-Zeremonie sich doch nicht für die Heirat entscheidet?

Frage:
Ich habe die Absicht zu heiraten. Durch die Vermittlung meines älteren Bruders habe ich mich, mit der Absicht zu heiraten, mit einer Frau getroffen. Anfangs dachte ich, dass Sie für mich als Ehefrau in Frage käme. Daraufhin bat ich darum, uns uns noch weitere zwei- bis dreimal zu treffen, was auch stattfand. Sie legte viel Wert auf den Islam. Ich und sie waren mit einer Heirat einverstanden und wir besuchten sie daraufhin familiär. Eine Woche später bekam ich ein ungutes Gefühl. Ich hatte das Gefühl, dass dies eine Fehlentscheidung sein würde. Vermehrt kam das Gefühl in mir hoch, dass ich mit ihr nicht zufrieden sein werde, und ich entfernte mich emotional von ihr. In jede meiner du‘â’ erbittete ich das Beste für ich. Ich habe so gut es geht versucht, mir Ratschläge einzuholen (’istischâra).

Antwort:
Um bewerten zu können, ob Ihre Entscheidung richtig und notwendig war, hängt von der Tatsache ab, ob Sie auch die Punkte betrachtet haben, die in Zukunft zu negativen Gefühlen und Ereignissen führen können. Solange keine Fehler im Hinblick auf eine intime Beziehung oder ähnliche Näherung begangen wurden, kann nicht gesagt werden, dass das ein Fehler von Ihnen ist. Natürlich ist es für eine Frau von Nachteil, wenn jemand Sie näher kennenlernt und später seine Meinung ändert. Berücksichtigt man jedoch die Zukunft und welche Auswirkungen später in der Ehe entstehen können, kann Ihre Enscheidung die klügere Entscheidung sein. Wunden, die jetzt klein sind, können sich nämlich im Laufe der Zeit vergrößern und zu noch größeren Problemen führen.