Ratschläge Ehe

Ratschläge, um die Ehe zu retten

Frage:
Ich bin 29 Jahre alt und arbeite als Sicherheitspersonal. Von außen wirke ich tugendhaft und gläubig, bin aber nur eine schwache und sündhafte Person. Die Gebete (salâh) versuche ich einzuhalten und in der Gemeinschaft zu verrichten, sowie gelegentlich die dhikr zu machen. Zur Weiterbildung lese ich Literatur von Imam al-Ghazzâli und über die praktischen islamischen Bestimmungen (’ilm al-hâl) von Ömer Nasuhi Bilmen. Zudem höre ich mir sehr gerne Ihre Vorträge an. Ich bin seit kurzem verheiratet. Meine Ehefrau ist 25 Jahre alt. In den ersten 5 Monaten konnten wir keine Nähe aufbauen und machen aber nun, alhamdulillah, Fortschritte. Trotzdem führen wir keine Ehe, die erfüllt ist. Von Zeit zu Zeit entstehen Reibereien, Diskussionen und gegenseitiges Schmollen bis hinzu getrenntem Schlafen. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Ehe mehr oder weniger arrangiert wurde. Obwohl spirituell alles soweit gut läuft, habe ich zwei Probleme, welches ich aus meiner ledigen Zeit mitgeschleppt habe und sogar darüber nachdenke, einen Psychologen aufzusuchen.
Ich bitte vielmals um Verzeihung, aber das erste Problem ist, dass ich mich durch Anschauen von Pornographie selbst befriedige. Ich habe viele Male Reue (tauba) begangen, aber tue es immer wieder. Beispielsweise kommt es vor, dass ich ein bis zwei Monate nicht ins Internet gehe und kann dann aber am Ende meinen Gelüsten nicht wiederstehen. Obwohl ich mir bewusst bin, wie schlimm das ist, tue ich es trotzdem, und das bereitet mir Kummer.
Als ob ich nicht schon genug Sorgen habe, habe ich ein zweites Problem. Ich habe eine alte Bekannte angetroffen, die ich vor vier Jahren kennenlernte, liebte und mt der ich zusammen Heiratspläne schmiedete, es aber damals nicht klappte. Beim ersten Mal bewahrte ich Distanz und warnte sie vor, indem ich sagte, dass nicht ein Treffen, sondern selbst eine Unterhaltung zu fitna führen kann. Nach zwei bis drei Wochen jedoch, schickte Sie eine Nachricht mit der Begründung, dass sie keine Hintergedanken hat. Der Schaytân kommt mit derartigen Fallen, dass wir uns schreiben und telefonieren und dabei über alte Zeiten reden, als wäre es keine große Sache. Sie ist verheiratet und hat eine zweijährige Tochter, ist aber mit ihrem Mann unglücklich. Ihrer Tochter kaufte ich sogar ein Geschenk. Ich versuche, dass keine Annäherung stattfindet, aber nur mein Herr weiß, ob ich das schaffe. Obwohl ich mir über diesen Fehler bewusst bin, möchte ich im Inneren fragen, wie es ihr geht und Gedichte für sie schreiben und abschicken. Ich habe Gedanken, ob die gescheiterte Heirat vielleicht in der Zukunft doch noch klappen könnte.
Ich bin sehr aggressiv. Wenn ich mich mit meiner Frau streite, gelange ich teilweise an einen Punkt, an dem ich meine Selbstbeherrschung verliere.

Antwort:

Auf Anhieb wird deutlich, dass du große Mitschuld trägst. Alleine aus deinen jetzigen Erzählungen wird verständlich, dass du der Grund für das Problem bist. Deshalb musst du zuerst dich selbst ändern.

Dass du mit einer verheirateten Frau derartigen Kontakt hast, ist ein erschreckender Fehler. Könntest du es akzeptieren, wenn jemand mit deiner Frau auf die gleiche Weise Kontakt hätte? Denke gut darüber nach, und zwar schleunigst!

  • Wechsele deinen Bezirk.
  • Suche dir eine zusätzliche Nebenbeschäftigung. Arbeite täglich 12 Stunden. Lasse dir keine Freizeit übrig.
  • Erneuere deinen Freundeskreis. Du solltest aktivere Freunde haben. Unternehme mit ihnen oder deiner Frau Ausflüge. Verlasse jeden Monat für zwei Tage deinen Wohnort.
  • Verleite deine Frau zu Dingen, wodurch Sie anziehender für dich wird. Sie soll sich gepflegt halten und versuchen, dich zu umwerben. Zwischen zwei Menstruationszyklen solltet ihr mindestens sieben- bis achtmal – wenn nicht sogar öfter – Beischlaf haben. Jeder Akt sollte nicht weniger, als eine Stunde andauern.
  • Stehe einmal im Monat zum freiwilligen Nachtgebet (tahadschud) auf, spreche du‘â und lies den Qur’ân.
  • Suche auf jeden Fall einen Psychologen auf und folge seinen Ratschlägen