Frage:
Ich bin ein 24-jähriger Student und lebe in Deutschland. Ich bin hier aufgewachsen. Gemeinsam mit meinen Brüdern im Islam beteiligen wir uns an Lehrstunden über die Islamische Rechtslehre (fiqh), das Leben des Propheten (sîra), die Auslegung des Qur’ân (tafsîr) und die Überlieferungen des Propheten (hadîth). Allerdings mache Ich mir Sorgen um die nächste Generation, die zwischen 15-20 Jahre alt ist. Sie beherrschen die türkische Sprache nicht und nehmen deshalb weder an Unterrichten/Vorträgen teil noch bemühen sie sich selbst, ihre Kenntnisse in unserer Religion (dîn) zu vertiefen. So kommen wir zwar mit den Jugendlichen in der Moschee zusammen, doch es ist keine Seltenheit, dass wir ihnen nicht genug vermitteln können und sie somit gleich wieder verlieren. An diesem Punkt brauche ich Ihre Hilfe und Ihren Rat. Wie muss ich mit ihnen umgehen? Wie soll ich den Unterricht gestalten und womit soll ich anfangen? Kann ich einen Teil Ihrer Vorträge ins Deutsche übersetzen und an die Jugendlichen weitergeben?
Antwort:
Wir sprechen du‘â’ für Sie. Möge Allah an Ihrer Seite stehen. Fassen Sie zunächst einmal den Inhalt der Vorträge oder der Bücher auf das Wesentliche zusammen, so wie es für Sie am nützlichsten sein wird. Fertigen Sie daraus eine Übersetzung an, die Sie dann weitervermitteln können. Tatsächlich ist dies ein sehr tiefgreifendes Problem. Hoffentlich leisten sie Ihren Beitrag dazu und die Engel zeichnen es als eine fortlaufende Gunstquelle (as-sadaqa al-dschâriya)1 auf. Möge Allah Ihre Arbeit segnen und Ihrem Herzen ’ikhlâs geben.
1[Eine gute Tat, dessen Lohn dem Gläubigen nach dem Tod weiterhin zukommt, wie bspw. der Bau einer Moschee oder das Hinterlassen von gottesfürchtigen Kindern.]
Nicht Teil der Fatwa.