Frage:
Wie kann ich wissen, ob Allah mich liebt oder meine ‘ibâdât akzeptiert?
Antwort:
Eine genaue Deutung wie, „Allah ist mit diesem Menschen zufrieden“, kann nicht gemacht werden. Eine solche Information muss mit der Offenbarung (wahî) in Verbindung stehen. Der Weg der Offenbarung ist endgültig verschlossen. Durch Zeichen, die eine allgemeine Gültigkeit für alle Zeiten besitzen, kann gedeutet werden, ob die Möglichkeit besteht, dass Allah, der Erhabene, mit einer Person zufrieden ist und dessen Taten akzeptiert. Allerdings befindet sich dies nur im Kreis der Eventualität oder auf Basis der Hoffnung.
- Ein rechtgeleitetes Leben zu führen, vor den Bedrängnissen und Prüfungen nicht zu torkeln, Beharrlichkeit zu zeigen;
- Allahs Geboten Folge zu leisten, die Verbote (harâm) zu meiden, den Fall in eine Sünde (harâm) so zu sehen, als würde man ins Feuer fallen;
- auf die freiwilligen (nawâfil) ‘ibâdât Wert zu legen, den Qur’ân mit Begeisterung lesen und ihn als Quelle der Genesung anzusehen;
- sich darüber zu freuen, eine ‘ibâda erfolgreich durchgeführt zu haben und gegenüber Fehlern bedauern zu empfinden;
- Im Guten (khair) zu wetteifern, im Dienst des Islams einen grenzenlosen Genuss zu empfinden, für Allah jegliche Art der Anstrengung auf sich zu nehmen;
- den Nichtmuslimen (kuffâr) gegenüber mit Ehre und Stärke entgegenzutreten, den Gläubigen (mu’minûn) gegenüber bescheiden zu sein;
- während man auf dem Weg Allahs ist, vor keinerlei Mißbilligung seitens anderer, Angst zu empfinden;
- eine schöne Moral und gutes Benehmen zu besitzen,
- die Augen, Ohren und anderen Organe vor harâm zu bewahren;
- sich dem Schicksal (qadar) zu ergeben und nachdem man sein Bestes gegeben hat, in der Lage zu sein, sich dem ereilten Unglück von Herzen zu ergeben;
- jene zu lieben, die Allah lieben und jene nicht zu lieben, die Ihn nicht lieben;
- sich darum zu bemühen, den Spuren des Propheten ﷺ zu folgen;
- jemand zu sein, der unter den rechtschaffenen Dienern Allahs beliebt ist …
All diese Dinge können zu den Zeichen gezählt werden, um die Liebe Allahs, des Erhabenen, zu gewinnen und ein Diener zu sein, dessen Taten von Ihm akzeptiert werden.
Wir als Diener, sehen es als das Höchste und den größten Gewinn an, das Wohlgefallen Allahs zu erlangen. Aus diesem Anlass geben wir uns alle Mühe, jegliche Art von Aufopferung zu tätigen und versuchen in unserem Glauben aufrichtig zu sein, um Sein Wohlgefallen zu erlangen. Ansonsten ist eine sogenannte Liebe, die durch Taten nicht bestätigt wird oder die mal erscheint und dann wieder verschwindet, keine wahre Liebe. Wir achten eher darauf geliebt zu werden, anstatt (nur) zu lieben.
Die Grundlage einiger der oben erwähnten Zeichen und die vieler anderer Dinge, ist die Furcht vor Allah (khaschyatu-llâh) und diese Furcht ständig zu spüren. Das Bewusstsein zu besitzen, „auch wenn ich Ihn nicht sehe, so sieht Er doch mich!“
Die Beliebtheit eines Muslims unter den Muslimen ist ein ernst zu nehmender Maßstab. Dies muss besonders angestrebt und bewahrt werden. Indem wir unseren Stellenwert in der muslimischen Gemeinschaft feststellen, können wir abschätzen, welchen Stellenwert wir bei Allah haben.