Frage:
Frage:
In vielen Überlieferungen (’ahadîth) benutzt der Gesandte Allahs – Friede und Segen seien mit ihm –beim Thema Nationalismus eine strenge Wortwahl. Was müssen wir unter Nationalismus verstehen? Wie richtig sind Aussagen wie: „Ich bin Türke!“ oder „Glück demjenigen, der sagen kann, er sei Türke!“, oder müsste sich ein Muslim auch ausschließlich als Muslim ausgeben? Ist es kritisch, wenn sich jemand mit seiner Volkszugehörigkeit brüstet?
Antwort:
Es ist nicht richtig, über die erschaffene Gestalt und die geographische Lage eine Diskussion zu führen. Wen auch immer Allah, der Erhabene, mit einem bestimmten ethnischen Hintergrund und innerhalb einer bestimmten Region erschaffen hat, muss sich mit seinem Schicksal zufriedengeben. So, wie eine Ethnie gegenüber einer anderen keine Überlegenheit besitzen kann, so erfordert dies auch nicht die Leugnung der eigenen Volkszugehörigkeit. Einerseits wäre es von einem Türken unpassend, sein Türkendasein Vorzug zu deuten, andererseits erfordert dies nicht die Leugnung seiner ethnischen Herkunft. Dinge, wie unser Umkreis, unsere Provinzen und Heimatländer sind Bestandteile des Lebens. Wir sehen sie nicht als unwichtig an. Das Wichtige für einen Muslim ist es, nach dem Wohlgefallen Allahs zu streben und zu leben. Dies ist der eigentliche Zweck, denn bei Allah gilt als entscheidender Faktor nur die Gottesfurcht (taqwâ). Jegliches, dass die taqwâ als oberste Priorität ablöst, ist fehl am Platz.