Frage:
Ich bin einer von vielen Schülern, der im Haus einer großartigen Stiftung wohnt. Meine Frage: Wir versuchen, unsere Religion sündenfrei auszuleben. Die Schule und die Stadt ist dermaßen von der Religion entfernt, dass wir uns zehn Mal überlegen müssen, ob wir wirklich raus gehen sollten. Obwohl uns der Qur’ân befiehlt, das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verbieten, können wir uns noch nicht einmal von diesen Umgebungen fernhalten. In den Schulen sind wir nur eine Minderheit. Aus diesem Grund haben wir uns in der Schule von solchen Menschen distanziert und haben den Kontakt abgebrochen. Was empfehlen Sie uns?
Antwort:
Werden Sie sich nach dieser Logik auch vom Gebet (salâh) distanzieren, nur weil andere Menschen nicht beten? Denken Sie nicht auf diese Art und Weise. Stattdessen sollten Sie wissen, dass Sie sich mitten in einer gottesdienstlichen Anstrengung (dschihâd) befinden und Sie dadurch größere Belohnung erhalten könnten.
Ihr erstes Ziel sollte sein, Ihren Glauben (îmân) und Ihre gute Persönlichkeit zu bewahren.
Als zweites Ziel sollten Sie den Schwerpunkt auf den Ort legen, in dem Sie ansässig sind und Ihr Bestes darin geben. Allah soll sehen, wie sehr Sie sich bemühen. Außerdem gibt es Stiftungen in dieser Stadt, die ebenfalls mit derartigen Problemen zu kämpfen haben. Ihr könntet euch auch in diese Stiftungen miteinbringen und euch euren Eifer und eure Motivation dadurch bewahren. Vermehrt eure Gottesdienste (‘ibâdât). Wenn dort niemand ist, so seid doch ihr da – mit Allahs Erlaubnis.